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ML fordert Prüfung von Alternativen zum Neubau der Stadtbibliothek

Redaktion

Alternativen zum Neubau der Stadtbibliothek sollten auf jeden Fall geprüft werden - ML widerspricht Äußerungen von BM Grunert

In einem Interview im MM hat BM Grunert (Grüne) den Neubau der Stadtbibliothek als die alleine seligmachende Lösung gepriesen und Alternativen wie das Stadthaus aufgrund des Denkmalschutzes und den Neubau der Sparkasse mit fadenscheinigen Gründen als nicht umsetzbar abgelehnt. Zitat BM Grunert: "Letztlich geht es um eine Priorisierung, über die der Gemeinderat entscheiden muss. Und der hat sich bislang mit einer großen Mehrheit von Grünen, SPD, LI.PAR.Tie und FDP/MfM zu einer neuen Bibliothek bekannt."
Dazu der Fraktionsvorsitzende Holger Schmid: "BM Grunert lässt dabei aber völlig außer Acht, dass auch die ML eine neue Stadtbibliothek möchte. Wir möchten nur keinen Neubau für 120 Mio.€, die die Bibliothek letztendlich kosten wird. Wir möchten eine Prüfung von Alternativen wie beispielsweise das neue Sparkassengebäude, da dort eine neue Stadtbibliothek kostengünstiger und schneller umgesetzt werden könnte. Und nicht gelöst ist bei einem Neubau auch die Frage, was mit den Büchereien in den Vororten passieren wird. Sind diese für die Bevölkerung nicht wesentlich wichtiger, da sie vor Ort zeitnah und leichter erreichbar sind. Mit dem eingesparten Geld könnten diese gestärkt und ausgebaut werden. Dies wäre nach Meinung der ML ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Stadtteile."
Hinzu kommt, dass für Prof. Dr. Achim Weizel der Hinweis auf die bisher entstandenen Kosten auch nicht stichhaltig ist. "Die Begründung, dass bereits eine siebenstellige Summe für Planungskosten ausgegeben wurde und das Projekt deshalb auf jeden Fall kommen müsse ist realitätsfremd und nicht akzeptabel. Wenn ich mir einen Neubau nicht leisten kann muss ich irgendwann sagen, tut uns leid, ein Neubau ist in absehbarer Zeit nicht finanzierbar. Bei einem passenden Alternativ-Standort – der nach Ansicht der ML deutlich kostengünstiger realisiert werden könnte - könnte außerdem das Parkhaus in N 2 mit seiner Begrünung erhalten werden und als zentrales Parkhaus weiterhin Einnahmen für die Stadt erzielen. Das Parkhaus in Q6 / Q7 ist privat und unseres Erachtens nicht vergleichbar."
Und Stadträtin Christiane Fuchs ergänzt zum Thema gemeinsame Nutzung der Flächen in der Sparkasse: "Bei einer Berücksichtigung der verschiedenen Nutzerinteressen bereits bei der Planung können Differenzen und Streitigkeiten weitestgehend vermieden werden. Die von BM Grunert ins Feld geführten Konflikte bei mehreren Nutzern sind aus unserer Sicht nicht stichhaltig."
Bei den Freien Wählern – ML ist der Eindruck entstanden, dass hier mit aller Macht das Prestigeprojekt "Neubau Stadtbibliothek" unterstützt und vorangebracht werden soll, ohne Alternativen prüfen und bewerten zu müssen. Das ist unserer Meinung nach der falsche Weg und in der jetzigen finanziellen Situation der Stadt nicht zielführend.