Hier die Stellungnahme unseres Stadtrates Prof. Dr. Achim Weizel zum Thema:

In der jetzigen Situation am Beginn der Diskussion und mit wenig konkreten Informationen hat sich die Fraktion noch keine abschließende Meinung gebildet. Deshalb können wir auch nur eine erste Einschätzung liefern.
Veränderungen in der Neckarstadt-West sind seit Beginn des Programms "Lokale Stadterneuerung LOS" zu erkennen. Sanierungen und Modernisierungen werden sich in Zukunft fortsetzen und den Stadtteil weiter verändern und aufwerten. Dazu würde auch eine Verlegung der "Lupinenstraße" beitragen.
Ob eine Verlegung in den Hafen eine Lösung ist können wir derzeit nicht abschätzen. Die Meinung der Beratungsstelle Amalie, dass die soziale Nähe und Kontrolle im Umfeld eines Stadtteiles mehr Vorteile bietet als ein Groß-Bordell fernab jeglicher sozialer Kontrolle sollte in diese Entscheidung einfließen. Berücksichtigt werden muss aber auch die Situation der in der Neckarstadt-West wohnenden Familien mit Kindern, die im Dunstkreis des Rotlicht-Milieus aufwachsen müssen.
Die Fraktion ist darüber hinaus der Meinung, dass weitere Schritte erst dann Sinn machen, wenn 100 Prozent der Gebäude zur Verfügung stehen. Die Fraktion sieht in der jetzigen Entwicklung eine Chance, wir sind jedoch der Meinung, dass nichts überstürzt werden sollte. Die weiteren Schritte müssen gut überlegt sein, um das Projekt zu einem guten Ende zu führen. Allein die neu entstehenden Wohnungen können nicht das einzige Argument sein. Die Bedenken von Amalie sollten in die Überlegungen einfließen, das Angebot wird jedoch bestehen bleiben, auch bei einer Verlegung des Rotlichtmilieus an einen neuen Standort.