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Mannheimer Liste Fraktion

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Kommunale Wärmeplanung: Die ML ist unzufrieden

Redaktion

Ein Zwischenstand der kommunalen Wärmeplanung wurde den Gemeinderäten vor kurzem in einer Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik vorgestellt.

Gemessen an den Zielen einer Klimaneutralität 2030 und der Tatsache, dass Mannheim eines der größten Fernwärmenetze in Deutschland besitzt ist dieser nun vorgestellte Zwischenstand für die Freien Wähler – Mannheimer Liste enttäuschend.
Dazu Stadtrat Christopher Probst: "Wir sind mit dem jetzigen Stand nicht zufrieden und enttäuscht von dem Entwurf. Er enthält keine signifikante Ausweitung und Vergrößerung des vorhandenen Netzes. Die Verwaltung bzw. MVV hat nur eine Nachverdichtung und Verfeinerung des bestehenden Netzes geplant. Eine Verbesserung ist lediglich für knapp ein Viertel der Bezirke vorgesehen. Dies ist eindeutig zu wenig, um die beschlossenen Klimaziele zu erreichen."
Und der Fraktionsvorsitzende Holger Schmid ergänzt: "Wir sehen einen erheblichen Nachbesserungsbedarf beim Konzept und fordern eine gleichmäßigere Verteilung auf alle Stadtteile. In einzelnen Stadtbezirken würde nach derzeitiger Planung sogar eine Verschlechterung, z.B. in Seckenheim und 3 weiteren Bezirken eintreten, dies kann und darf nicht Ziel der Kommunalen Wärmeplanung sein. Natürlich kann nicht das gesamte Stadtgebiet bis 2040 an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Aber mit diesem Ansatz ist ein Scheitern der Klimaneutralität 2030 vorprogrammiert."
Stadträtin Christiane Fuchs erklärt dazu, dass nach bisheriger Planung in ¾ der Bezirke keine oder nur geringe Verbesserungen erfolgen sollen. Dies betrifft weite Teile des Nordens, also etwa Sandhofen, Blumenau oder die Gartenstadt sowie am östlichen Rand beispielsweise Wallstadt, Neuostheim, Seckenheim oder Friedrichsfeld. Dort ist bislang kein relevanter Ausbau des Fernwärmenetzes vorgesehen, überwiegend aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen. Genutzt werden sollen dort zum Heizen lt. Verwaltung hauptsächlich Wärmepumpen oder andere Formen zur Wärmegewinnung aus der Umwelt. Ob dies eine Alternative darstellt ist fraglich.
Stadtrat Prof. Dr. Achim Weizel fasst zusammen: "Der Gemeinderat hat hier nach Meinung der Freien Wähler – ML eine Verpflichtung gegenüber der Bevölkerung, nicht nur finanzielle Erwägungen der MVV in die Wärmeplanung einfließen zu lassen sondern für eine ausgewogene Verteilung der Fernwärme zu sorgen. Insbesondere Flächen mit keinem oder geringem Fernwärmeanteil sind nach Meinung der ML bisher nicht ausreichend berücksichtigt."
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