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Verkehrsversuch: ML unterstützt die Vorschläge der Wirtschaft zum weiteren Vorgehen

Redaktion

Der umstrittene Verkehrsversuch ist Geschichte, die Aufarbeitung läuft. In der Zwischenzeit hat die Wirtschaft das Ergebnis einer Umfrage vorgelegt.

"Die ursprüngliche Zielsetzung des Verkehrsversuchs ging unserer Meinung nach durchaus in die richtige Richtung. Auf der einen Seite ist es sicherlich sinnvoll, den Durchgangsverkehr aus der Innenstadt herauszuhalten, andererseits muss sie aber auch für Alle gut erreichbar sein, vor allem für auswärtige Besucher", so der Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Achim Weizel.
Dazu Stadträtin Christiane Fuchs: "Ein Schnellschuss darf bei der Entscheidung über die künftige Verkehrsregelung in der Innenstadt nicht erfolgen. Der Gemeinderat muss sich Zeit nehmen, mit allen Beteiligten in Ruhe zu sprechen und sich ein Bild von der Meinung in der Bevölkerung und vor allem bei den Gewerbetreibenden zu machen. Nichtumsonst haben sich 72% der Befragten gegen die dauerhafte Beibehaltung des Verkehrsversuchs in der Mannheimer Innenstadt ausgesprochen. Dies sollte berücksichtigt werden," so Christiane Fuchs.
Und Stadtrat Christopher Probst ergänzt: "Nach der Vorstellung der Ergebnisse im AUT brauchen alle Beteiligten Zeit, um sich ein Bild zu machen und Gespräche mit Händlern und Bewohnern zu führen. Für eine dauerhafte Lösung braucht es eine möglichst große Zustimmung. Nur so kann sie Bestand haben. Deshalb kommt es nicht darauf an, eine schnelle Lösung zu finden. Dafür braucht es ein ergebnisoffenes, transparentes und ideologiefreies Verfahren."
Der vorgeschlagene Zeitplan der Verwaltung passt dazu nicht. Eine solch wichtige Zukunftsfrage darf erst nach der OB-Wahl entschieden werden. Hier kommt es nicht auf ein paar Wochen oder Monate an. Die ML ist erfreut, dass der Fraktionsvorsitzende der SPD dies bei der Podiumsdiskussion der IHK auch so gesehen und vertreten hat und hofft nun auf eine ergebnisoffene Diskussion mit allen Beteiligten.
Nach Meinung des stellvertretende Fraktionsvorsitzenden Holger Schmid muss klar sein, dass es nach dem Ende des Verkehrsversuchs auf keinen Fall ein "Weiter so" geben kann. "Wenn man die Innenstadt schützen und ein Mehr an Aufenthaltsqualität schaffen will muss eine von einer breiten Öffentlichkeit und Mehrheit getragene zukunftsfähige Lösung gefunden werden. Das kann aber keine dauerhafte Sperrung von Fressgasse und Kunststraße sein, hier muss man auch über die Innenstadt hinaus auf die gesamte Verkehrssituation blicken und Lösungen suchen," so Holger Schmid.
Und zur derzeitigen Diskussion um Durchfahrtsverbote für Poser und Raser aufzugreifen schlägt Schmid vor, die freie Durchfahrt durch Fressgasse und Kunststraße unattraktiver zu machen. "Wir können uns als kurzfristige Maßnahme gut vorstellen, die Fressgasse und Kunststraße zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr z.B. durch versenkbare Poller oder Schranken zu sperren. Wir haben diesen Vorschlag bereits mehrfach gemacht, leider wurde er bisher noch nie aufgegriffen und weiterverfolgt", so Holger Schmid.
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