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Mannheimer Liste Fraktion

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See in der Feudenheimer Au hat keine Zukunft

Redaktion

In einem Brief an den Mannheimer Morgen hat der Fraktionsvorsitzende der ML, Prof. Dr. Achim Weizel Stellung zu dem Bericht über den See in der Feudenheimer Au genommen:

Sehr geehrter Herr Ragge,
in dem Artikel versuchen Sie, Schadensbegrenzung zu betreiben, das ist löblich, negiert aber völlig den grundsätzlichen Fehler, der zu dem jetzigen Debakel geführt hat: Der See ist und war unnötig. Wir beide erinnern uns, dass der See geplant wurde als die Au noch Bestandteil der Bundesgartenschau war. Die Aussage war: ohne Wasser keine BUGA. Nachdem der Luisenpark als Teil der Bundesgartenschau eingeplant wurde, bestand keine Notwendigkeit mehr, den See weiter zu planen, da im Luisenpark genügend Wasser vorhanden ist. Im Übrigen haben wir wenige Kilometer entfernt den Vogelstangsee und schaffen für viel Geld in kürzester Entfernung die Renaturierung das Neckars.
Die Idee, Grundwasser aus der Au für die Bewässerung des Sees zu benutzen, ist in diesen Zeiten der Klimawende überhaupt nicht zu vertreten. Das Argument, dass der Neckar vor Hunderten von Jahren dort geflossen ist und deshalb dort ein See eingerichtet werden soll, ist absurd und könnte für viele andere Stellen in Mannheim gelten. Die Vorstellung, dass der See über den Neckar gespeist werden könnte, war von Anfang an eine Luftnummer, technisch so gut wie nicht vorstellbar. Wir sehen ja schon jetzt bei der "kleinen Lösung" dass selbst die nicht klappt.
Die Mannheimer Liste hat von Anfang an gegen das Projekt gekämpft, ich habe in Sitzungen in Feudenheim und im Gemeinderat auf alle diese Probleme hingewiesen. Genutzt hat es nichts, sowohl die Grünen wie auch die CDU haben unbeirrt an diesen Irrtum festgehalten. Bei der kommenden Gemeinderatswahl werden wir vor allem in Feudenheim ganz deutlich darauf hinweisen, welchen politischen Konstellationen wir diesen teuren Irrweg zu verdanken haben.
Wir werden anfangs der nächsten Sitzungsperiode den Antrag stellen, den See zuzuschütten. Wenn dies nicht geschieht, haben wir neben der Multihalle ein weiteres Fass ohne Boden, in das Geld investiert werden muss, ohne dass ein Ende abzusehen ist. Auch hier gilt: Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.