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Förderprogramm für Vereine und die Zivilgesellschaft

Redaktion

Grün-Schwarze Regierung lässt Ehrenamt warten
Viele Mannheimer Vereine sind enttäuscht über die bislang bloße Ankündigung der Landesregierung, gemeinnützige Vereine und zivilgesellschaftliche Organisationen durch ein Förderprogramm in der Corona-Krise zu unterstützen.

„Berechtigterweise sind viele Mannheimer Vereine bitter enttäuscht über das zögerliche Verfahren der grün-schwarzen Landesregierung“, so Christiane Fuchs, Vorsitzender der Freien Wähler – Mannheimer Liste e.V. und Kandidatin im Mannheimer Süden für die Landtagswahl 2021. Anfang Juli dieses Jahres hatte die Landesregierung verkündet, dass ein Förderprogramm für gemeinnützige Vereine und Zivilgesellschaft aufgelegt wird.
„Das Land unterstützt gemeinnützige Vereine und zivilgesellschaftliche Organisationen, die durch die Corona-Krise unverschuldet in Not geraten sind und bislang keine anderweitige finanzielle Unterstützung erfahren haben, mit bis zu 15 Millionen Euro.“ Unverständlicherweise sind dieser Ankündigung bislang keine Taten gefolgt. Versprochen hatte die Landesregierung, dass voraussichtlich ab Anfang August dieses Jahres durch eine einmalige Förderung von bis zu 12.000 Euro pro Verein oder Organisation möglich sein soll. Auch in Mannheim sind zahlreiche Vereine unverschuldet in schwierige wirtschaftliche Verhältnisse geraten. „Für die ehrenamtlichen Funktionsträger ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, weshalb die Landesregierung ihrer Ankündigung keine Taten folgen lässt“, so Prof. Dr. Achim Weizel, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler – Mannheimer Liste.
Die Mannheimer Vereine leiden außerordentlich durch die fehlenden Einnahmen durch den Ausfall von Veranstaltungen kulturelles und bürgerschaftliches Engagement.
Kein Straßen-, Sommer- oder Bürgerfest konnte in diesem Jahr stattfinden. Während die Vereine ihre Fixkosten schultern müssen, fehlen ihnen die Einnahmen aus den Aktivitäten, die sie ohne Corona-Krise durchgeführt hätten. Betroffen ist z.B. die Kultur- und Interessengemeinschaft Schönauer Vereine (KIG), so deren Vorsitzender Willi Hamberger. Aus der Vermietung des vereinseigenen Siedlerheims konnte der Verein in der Vergangenheit Erlöse erzielen, um seine gemeinnützigen Aktivitäten zu finanzieren.
Auch dem Kulturverein Mannheim-Waldhof ergeht es ebenso. Stefan Höß, Vorsitzender des Kulturvereins berichtet von Verlusten in Höhe von mehreren Tausend Euro. In der Vergangenheit konnte der Verein für die zahlreichen Aktivitäten im Stadtteil das Kulturhaus Waldhof an die engagierten Vereine vermieten. Seit Corona ist dies nicht mehr möglich. Der Bürgerverein Ma-Gartenstadt ist gleichfalls von den Beschränkungen durch die Bekämpfung des Coronavirus betroffen. Weder das Bürgergartenfest noch die kulturellen Veranstaltungen sind in den aktuellen Zeiten möglich. Die Vorsitzende Gudrun Müller ist in großer Sorge ob der fehlenden Einnahmen durch Vermietungen des vereinseigenen Bürgerhauses in der Gartenstadt.
Mit den Erlösen aus Vermietungen und Veranstaltungen wurden zahlreiche Stadtteilaktivitäten in der Vergangenheit finanziert. In Zeiten von Corona werden dem Verein annährend 20.000 Euro in der Kasse fehlen. „Eigentlich ein unmögliches Verfahren der grün-schwarzen Landesregierung, dass gerade die Stützen unserer Gesellschaft von der Landesregierung stiefmütterlich behandelt werden“, so Christiane Fuchs.
„Baden-Württemberg, das Land der Ehrenamtlichkeit hat eine bessere Landesregierung verdient“, so Prof. Dr. Achim Weizel.
Die Freien Wähler – Mannheimer Liste haben sich daher in einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann gewandt und dringend aufgefordert, den Auftrag an das Sozialministerium umgehend zu erfüllen.