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Erhalt der Kasernengebäude auf Spinelli - Ein Leserbrief

Mannheimer Morgen

Es gibt eine Bürgerinitiative für den Erhalt und die Sanierung der beiden zum Abriss vorgesehenen Wohnblocks. Dem haben sich FDP und ML angeschlossen.

Jeder, der die Buga besucht, sieht diese Gebäude, äußerlich in gutem Zustand. „Zwei der Nachbargebäude wurden bereits entsprechend saniert und werden derzeit für die Unterbringung von Flüchtlingen und Auszubildenden genutzt.“ Die Argumente von ML und FDP sind eindeutig und in unserer Zeit, wo Ökologie auch im Bauwesen zwingend erforderlich ist, unwiderlegbar: Sparen von Baumaterial, Reduzierung von Bauschutt, Einsparung von CO2.

Es ist so offensichtlich für jeden, der vorbeikommt an einer solchen Baustelle: Enorme Mengen an Abbruchmaterial, das durch den Abtransport auf Schuttberge monatelang den Verkehr behindert und die Anwohner durch Lärm und (Fein-) Staub belästigt, ja schädigt; ebenso der Wiederaufbau während langer Bauzeit; sowohl Abtransport wie Wiederaufbau verbunden mit enormem Energieverbrauch und CO2-Emission durch die schweren Maschinen und die Produktion von Baumaterial wie Zement. Das Ergebnis sind dann vermutlich tolle Wohnungen zu einem Preis, der für Menschen, die wirklich unter Wohnungsnot leiden, unerschwinglich ist. Statt einfachere Wohnungen, die, relativ schnell renoviert, zu einem fairen Preis, auch für sozial Schwächere zu haben sind.

Das Wort WohnungsNOT im engeren Sinn trifft nur zu für diese Menschen, die Schwierigkeit haben, überhaupt eine Wohnung zu bekommen wie zum Beispiel wegen niedriger Rente oder Arbeitslosigkeit. Die Frage, die bleibt: Warum muss es nur eine Bürgerinitiative, dann FDP und ML sein, die diese Argumente beibringen? Was haben die anderen Parteien dazu zu sagen, vor allem die Grünen? Wie kommen sie überhaupt zu dem Beschluss für diesen Abriss?

Wolfgang Buchholz, Mannheim