Stadt Mannheim übernimmt die Kosten für Einzelhändler und Gewerbetreibende
In Rheinau Süd wird derzeit die Umbenennung von Straßen, die auf problematische Straßenpaten aus der Kolonialzeit zurückgehen, diskutiert.

Auch in anderen Stadtbezirken steht dieses Thema immer wieder mal auf der Tagesordnung, zuletzt im Bereich "Franklin" die Umbenennung der Andrew-Jackson-Straße in Franklin-D.-Roosevelt-Straße.
Der Hauptausschuss hat nun in seiner Sitzung einstimmig/mehrheitlich dem Vorschlag der Freien Wählern – Mannheimer Liste zugestimmt, die für Einzelhändler und Gewerbetreibenden dadurch entstehenden Kosten vollumfänglich zu übernehmen.
Der Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Achim Weizel hat in der Sitzung darauf hingewiesen, dass auf die Einzelhändler und Gewerbetreibenden bei einer Umbenennung von Straßen erhebliche Mehrausgaben für notwendige Änderungen an der Betriebsausstattung (neue Beschriftung Fahrzeuge, Werkzeug u. Arbeitskleidung usw.) und der Geschäftsunterlagen (Briefpapier, Flyer, Homepage usw.) zukommen werden. "Hier muss den Einzelhändlern und Gewerbetreibenden geholfen werden", so Prof. Dr. Weizel.
Nach Meinung der Freien Wähler – Mannheimer Liste besteht für die Stadt als Initiator der Umbenennungen eine moralische Verpflichtung, diese Kosten zur Stärkung des örtlichen Gewerbes zu übernehmen. Die Fraktion hat deshalb den Antrag gestellt, sämtliche bei Einzelhändlern und Gewerbetreibenden im Zusammenhang mit der Umbenennung von Straßen entstehenden Kosten zu übernehmen.
"Dem Gemeinderat stehe es frei, zusätzliche finanzielle Hilfen für das Gewerbe zu beschließen. Dies wäre mit Blick auf die Corona-Pandemie und die derzeit schwierige Situation wichtig und angemessen. Die Fraktion begrüßt deshalb die Entscheidung des Ausschusses und freut sich über die Unterstützung für das örtliche Gewerbe", so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Holger Schmid.