Bildungsausschuss stimmt Mehrkosten für Schule auf Spinelli zu
- Mannheimer Morgen
Dass Schulbauten teurer werden als ursprünglich geplant, ist längst normal. So mussten sich in den vergangenen Jahren Bildungsausschuss und Gemeinderat immer wieder mit Mehrkosten beschäftigen.
Allein zwischen Oktober 2024 und Januar 2025 beriet der Fachausschuss über Kostensteigerungen an Justus-von-Liebig- (von 10,47 auf 10,96 Millionen Euro), Friedrich-List- (von 2,2 auf 2,54 Millionen), Franklin- (von 33,12 auf 39,8 Millionen) und Schillerschule (von 30,95 auf 34,65 Millionen).
Einmal mehr ging es jetzt um höhere Ausgaben – für die Spinelli-Grundschule, die Anfang Januar in Betrieb gegangen ist. Dort muss die Stadt noch einmal 6,86 Millionen auf die ursprünglich geplanten 23,5 Millionen Euro drauflegen – auch wenn Bürgermeister Dirk Grunert noch auf eine stattliche Landesförderung hofft. Immerhin kann der Bildungsdezernent jetzt durchatmen: „Das Gute ist, das ist die letzte Vorlage dieser Art“, teilte er dem Bildungsausschuss am Donnerstag mit – alle Maßnahmenerhöhungen seien damit abgearbeitet.
Die Gründe für die zusätzlichen Ausgaben sind zumindest zum großen Teil stets die gleichen: In der Folge von Corona und Ukraine-Krieg habe es „massive Materialpreissteigerungen“ gegeben. Außerdem führten Lieferengpässe „dazu, dass teuere Alternativen beschafft“ werden mussten. Und aufgrund fehlender Angebote bei städtischen Ausschreibungen habe es Zeitverzögerungen gegeben.
Die Stadträtinnen und Stadträte empfehlen dem Gemeinderat zwar einstimmig, die Mehrkosten zu genehmigen. Aber die eine oder der andere zeigten sich „überrascht“ (Kathrin Kölbl, FDP) oder gar „entsetzt“ (Achim Weizel, FW/ML).