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Weckruf von Herrn Löbel an sich selbst?

Redaktion

"Fassungslos" zeigten sich die ML-Stadträte Holger Schmid und Christopher Probst, beide Unternehmer und Geschäftsführer mit Personalverantwortung, über den „Weckruf“ von MdB Nikolas Löbel.

"Er soll keine Briefe schreiben, sondern als Abgeordneter der Regierungsfraktion Politik für diese Stadt und endlich auch für den Mittelstand in dieser Stadt machen. Er bestimmt doch die politischen Richtlinien in unserem Land mit", so die beiden Stadträte weiter.
"Die Politik hat in der Corona-Krise im Bund, im Land und auch hier in Mannheim Vieles richtig gemacht, aber die Wirtschaft besteht eben nicht nur aus Lufthansa oder der Tui, sondern aus einem noch starken Mittelstand, der aber offenbar im CDU-geführten Wirtschaftsministerium nicht viel zählt", so die Unternehmer Holger Schmid und Christopher Probst.
"Viele mittelständische Unternehmer in Mannheim haben berechtigte Sorgen um die Zukunft. Die meisten Unterzeichner dieses Briefes kennen wir persönlich. Sie sind nur erfolgreich geworden, weil sie zuverlässig arbeiten und über Jahrzehnte Vertrauen aufgebaut haben", so die beiden ML-Stadträte Probst und Schmid. Alles andere als verlässlich ist allerdings gerade die Politik des Wirtschaftsministers. "Zugesagte Hilfen fließen erst nach Monaten, jeden Tag wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben – sprich die Regeln für die Hilfen geändert - das schafft kein Vertrauen", so ML-Stadtrat Holger Schmid. "Uns tun nicht zuletzt die Steuerberater in diesem Land leid, die mit täglich geänderten Regeln in den Wahnsinn getrieben werden", so die beiden weiter.
Respekt hätten wir vor Herrn Löbel, wenn er einen Antrag in den Bundestag einbringen würde, mit der Frage: Wie viele mittelständische Unternehmen hätten gerettet werden können, wenn nur die zugesagten November-Hilfen rechtzeitig geflossen wären? Das ist tatsächlich auch eine große Tragik dieser Krise.
Wirtschaftspolitisch irrlichtert auch ein anderer bekannter CDU-Politiker. "Wenn Friedrich Merz sagt: Wir müssen ein bisschen aufpassen, dass wir uns nicht alle daran gewöhnen, dass wir ohne Arbeit leben können und weiter die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes bis Ende dieses Jahres kritisiert, "ist das ein Schlag ins Gesicht für viele hart arbeitenden Arbeitnehmer und Arbeitgeber in diesem Land. Er nimmt damit billigend zahlreiche weitere Arbeitslose in Kauf", so die beiden ML-Stadträte.
"Ich habe jeden Tag in unserem Betrieb mit Mitarbeitern in Kurzarbeit zu tun, die verzweifelt sind und die arbeiten wollen! Offensichtlich verkennt Herr Merz vollkommen die Lebenswirklichkeit", so Geschäftsführer Christopher Probst.