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Bebauung des Friedrichsparks

Redaktion

Verzicht und Einbindung der Universität in die Stadtgemeinschaft
Nach derzeitigen Plänen der Universität soll der Friedrichspark nach Abriss des Eisstadions teilweise wieder bebaut werden. Das Aktionsbündnis "Rettet den Friedrichspark" kämpft bereits seit Jahren gegen diese Bebauung und hat zahlreiche alternative Standorte vorgeschlagen.

Hier knüpfen auch die Freien Wähler-Mannheimer Liste an.
"Gerade die Corona-Krise hat gezeigt", so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Holger Schmid, "dass ein Umdenken einsetzen muss. Flächen für Einzelhandel und Büros stehen infolge von Internethandel und Homeoffice stark unter Druck oder sind sogar rückläufig. Und wie sich die Lage im Einzelhandel in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln wird ist mehr als unsicher."
Hinzu kommt, dass für Brachflächen des Landes am Hafen sowie frei werdende Flächen und Bauten in den Quadraten wie zum Beispiel das ehemalige Kaufhaus in N7 oder die St. Hedwig-Klinik für eine Nutzung durch die Universität zur Verfügung stehen würden. All diesen Flächen ist gemeinsam, dass das Schloß als Mittelpunkt der Universität jederzeit fußläufig in kürzester Zeit erreichbar wäre.
"Die Innenstadt wird sich mit Sicherheit wandeln, es werden Leerstände entstehen, die auch kurzfristig genutzt werden können. Warum", so der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler-ML, Prof. Dr. Achim Weizel, "geht die Universität nicht in das Stadtzentrum, in die Quadrate, in die Fußgängerzone, zu den Menschen. Diese wäre für alle Beteiligten, für Handel, Gastronomie und auch für die Studenten ein Gewinn und würde die Innenstadt mit zusätzlichem Leben erfüllen. Auch wirtschaftspolitisch wäre dies eine Win-Win-Situation für die Stadt und alle Beteiligten."
Und Christopher Probst ergänzt, "dass in diesem Fall keine klimarelevanten, unbebauten oder freizeitgenutzten Flächen zur Erweiterung der Universität herangezogen und mehrgeschossig bebaut werden müssten."
Durch den Bauverzicht im Schlosspark würde eine zusammenhängende Park- und Freifläche entstehen, die die Stadt auch wieder näher an den Rhein bringen würde. Dies würde den Friedrichspark beleben und für soziale Kontrolle sorgen. Und durch einen Abriss der Brückenauffahrt (Flyover) in der Zukunft könnte der Park noch vergrößert werden.
Christiane Fuchs zitiert dazu aus dem eigens von der Stadt beauftragten Klimagutachten (Ökoplana), das zu folgendem Schluss kommt: "Aus klimaökologischer Sicht wäre ein Verzicht auf zusätzliche Baumaßnahmen im Bereich des Friedrichsparks das Optimalziel" und ergänzt, "diese Variante gelte es im Übrigen auch hinsichtlich der Auswirkungen auf das Stadtklima noch zu untersuchen."
Aus den genannten Gründen fordern die Freien Wähler – Mannheimer Liste eine neue Diskussion im Gemeinderat unter Berücksichtigung dieser Argumente.